Foto zum Projekt AUSUFERN 2018 © Thore Rehbach

Für das Kultur-Festival AUSUFERN 2018 wurde eine umfangreiche PR-Kampagne sowie eine Social-Media-Kampagne auf Facebook geplant und umgesetzt.

Zum dritten Mal lädt die Programmreihe AUSUFERN ein, von Juni bis September 2018 eintrittsfrei künstlerische Projekte mit besonderem Bezug zur Stadtgesellschaft zu entdecken. Die einzelnen Veranstaltungen finden, wie auch in den Jahren zuvor, jeweils an den ersten vier Tagen des Monats in den Uferstudios und deren Umgebung in Berlin Wedding statt.

Aufgrund des Erfolgs der Programmreihe wird AUSUFERN erneut aus Mitteln der spartenoffenen Förderung unterstützt. Die Uferstudios möchten auch in 2018 mit der Programmreihe AUSUFERN die Öffnung in die Stadtgesellschaft praktizieren, und zwar durch Kunstprojekte, die auf Begegnung, Teilhabe und Einflussnahme des kulturell und sozial heterogenen Umfelds zielen.

In diesem Jahr beteiligen sich ca. 45 Berliner und internationale Künstler*innen aus den Bereichen Tanz/Choreografie, Performance und Musik am Programm von AUSUFERN 2018.
Erstmalig wurde hierfür eine breit gestreute Ausschreibung unternommen, um Ideen und Projektvorschläge zu sammeln, die mit dem inhaltlichen Ansatz von AUSUFERN zusammengehen. In diesem Jahr werden die Projekte verstärkt mit dem Stadtraum und seinen sozialen, ökonomischen und strukturellen Gegebenheiten sowie den Bewohner*innen, ihrem Alltag und ihren Erfahrungen interagieren und die Stadt als künstlerischen Aktionsraum nutzen.

„Wunderkammer – A collection of imaginary Landscapes“, das erste Projekt mit dem AUSUFERN am 1. Juni startet, widmet sich folglich der Wahrnehmung der Stadtlandschaft durch eine ganz bestimmte Gruppe von Bewohnern. In Zusammenarbeit mit Akteuren des ABSV (Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein) wird die spezifische Wahrnehmung von Sehbehinderten und die Erfahrung und Konsequenzen eines veränderten Sehens im urbanen Raum in einer performativen Installation auch für Nicht-Sehbehinderte zugänglich gemacht.

Von Juni bis August erforscht Peter Stamer mit dem Projekt „Hans im Glück“ mit Hilfe von Tauschaktionen die Menschen des Kiezes und deren Lebensumstände, ihr Verständnis von Glück, von Reichtum und Wertvorstellungen. Angelegt in einer Video-Reportage beleuchtet er, wie Tausch und Austausch, wie Transaktionen und Kommunikation zusammenhängen und macht ein bislang unsichtbares Geflecht von sozio-ökonomischen Verknüpfungen sichtbar.

Das Programm von AUSUFERN lädt in diesem Jahr ein, soziale Alltagschoreografien und ihre Veränderungsmöglichkeiten zu erkunden und sich auf eine Reise zur Mehrstimmigkeit, Multiperspektivität, Neugierde und Poesie zu begeben. Zu den Stationen gehören unter anderem der Action-Dialog „UNDER | STAND“, entwickelt von der langjährigen Mitarbeiterin des Choreografen William Forsythe, Dana Caspersen, der sich mit Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzt, oder das Projekt „Wovon träumst Du?“, das Material und persönliche Geschichten von Bewohner*innen sammelt, aus denen in der Produktion mittels einer Verschränkung von Film, Foto, Licht, Sound ein besonderes ästhetisches Erlebnis komponiert wird. „Outländish“, die erste Zusammenarbeit mit dem Projektraum grüntaler9, wird sich dem Thema Reinigung sowohl ganz direkt auf der Straße als auch metaphorisch widmen. Mit der Frage danach, was es ist, was der Mensch wirklich braucht, wird sich ein internationales Künstlerteam aus den Bereichen Objekttheater, Malerei, Tanz, Performance und Musik in der Produktion „Habseligkeiten“ beschäftigen. Gemeinsam mit geflüchteten Künstler*innen werden hier die Themen Besitz, Gebrauch und Notwendigkeit neu verhandeln.

Programmleitung: Eva Maria Hoerster
Produktionsleitung: Annette van Zwoll

Gefördert von: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa